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"Rajasthan ist eines der ursprünglichsten und farbenprächtigsten Gebiete ganz Indiens. Es ist die Heimat der Maharadschas (Fürsten), die diesen Teil Indiens über 1000 Jahre lang beherrscht hat...............

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Bharatpur: Das Vogelschutzgebiet Keoladev Ghana

Bharatpur Vogel Freistatte, Bharatpur: Das Vogelschutzgebiet Keoladev Ghana
Keoladev ist der Name eines alten, dem Gott Shiva geweihten Hindu-Tempels, der im Zentrum des Parks steht. Ghana bedeutet soviel wie „dicht". Dieses Reservat liegt 370 Meter über dem Meeresspiegel. Etwas ein Drittel der 29 sqkm Gesamtfläche besteht aus einem flachen Sumpfgebiet, in dem das Regenwasser nach den Monsunzeiten zurückgehalten wird. In der Trockenzone prägen vor allem Büsche, Dornengewächse und Laubmischwald das Bild.

Die Flora ist für diesen relativ kleinen Park ungewöhnlich artenreich. Dutzende verschiedene Grassorten sorgen für Material zum Nestbau und dienen den verschiedenen Vögeln und Säugetieren als Nahrungsmittel. Die Baumarten reichen von der dornigen Akazie und dem Babulbaum, der überwiegt, bis hin zu den Bäumen Ber, Khajur und Khejri. Der Babulbaum und der Kadam eigenen sich für viele Vögel als Nistplätze. Der See, mit seinem reichhaltigen Angebot an Wasserpflanzen, Algen, Schiff und Sumpfgräsern versorgt unzählige Schalentiere, Amphibien, Insekten und Fische mit Nahrung und bietet ihnen Unterschlupf. Die unglaubliche Vielzahl dieser Lebewesen hilft Tausenden von Vögeln, ihre Jungen aufzuziehen und im Winter einen sicheren Zufluchtsort zu finden.

Das Buschland und die Graslandschaft des Parks sind auch ideal für verschiedene andere Tierarten wie Nilgau-Antilope, der Aristotelehirsch, Wildschwein, Tibetkatze und Rhesusaffe. Zu den kleineren Säugetieren gehören verschiedene Wildkatzen wie Otter und Mungo.

Im Sommer liegt dieser Park danieder und ringt nach Atem. Wildschweine, Hirschziegenantilopen, Axishirsche und gefleckte Rehe und selbst Felspython, ziehen sich alle in den dunkelsten Schatten, den sie finden können, zurück. Fische und Schildkröten verenden teilweise in den ausgetrockneten Teichen.

Mit den ersten einsetzenden Regenfällen Ende Juni werden Frösche, Fische und Schildkröten lebendig und der Pfau richtet seine schillernden Schwanzfedern zum Tanz auf. Reiher tauchen auf und stehen bewegungslos in den neuentstandenen Teichen mit ihren dolchartigen Schnäbeln bereit zum blitzartigen Zustoßen. Silberreiher kommen hinzu, wetteifern mit ihnen und zanken sich lautstark um die erbeuteten Fische. Das Werben und Balzen nimmt mit verstärkter Geschäftigkeit, mit endlosem Flattern, Klappern und Piepsen seinen Lauf und endet mit dem erst Brütens.

Mit dem Beginn der Brutzeit treffen auch die ersten Touristen und Vogelliebhaber ein. Im Resevat wird auch eine Reihe wichtiger ökologischer Arbeiten vorgenommen, wie z.B. das Beringen von Vögeln. Dies ist die Zeit, in der das Leben und Treiben im Park in vollem Gange ist. Verschiedene Arten von Störchen, Löffelreiher. Kormorane, Silberreiher, Reiher und Ibise sitzen auf den Bäumen und Nestern und streiten sich um Lebensraum und Futter.

In der Zeit zwischen Juli und Oktober werden nach reichlichen Monsunregen jedes Jahr über 20,000 Junge aufgezogen. Die Nahrungsmenge, die Vogelkolonien dieser Größenordnung benötigen, ist unvorstellbar. Nach Schätzungen brauchen 2000 Buntstörche, die über eine Fläche von 2,5 qkm verteilt brüten, vier bis sechs Tonnen Futter täglich, um sich und ihre Nachkommenschaft zu ernähren. In den 30 bis 40 Tagen ihrer Brutzeit verbrauchen sie mindestens 1200 Tonnen Futter .

Der Oktober bringt eine subtile Veränderung mit sich. Die Regenfälle lassen nach, die Nachtfeuchtigkeit wird geringer und die Nachttemperaturen fallen. Brütende Päarchen und Junge ziehen ihres Weges und die ersten Winterzugvögel halten ihren Einzug. Unter ihnen sind Enten und Bachstelzen. Eisige Winde wehen über ihre Brutstellen in Sibirien und Tibet und sie müssen mehrere tausend Kilometer zurücklegen, um Nahrung und Wärme zu finden. Zu den bereits zahlreichen seßhaften Entenarten kommen noch weitere Entenarten wie z.B. die Löffelenten, Kriekenten und mitunter auch Stockenten hinzu. Es finden sich auch Bleßhühner ein sowie Schwäne, Tukane und gelegentlich sogar Pelikane, Flamingos und Raubvögel wie Fischadler und Falken. Tauben und Papageien mit ihren fast unablässigen Rufen überziehen den Himmel. Schlangenhalsvögel starren gebannt auf das Wasser und Kilometerweit sind die durchdringenden Schreie der aristokratischen Sarus- Kraniche zu vernehmen. Und schließlich nach Schwärmen von Wildgänsen hält der sibirische Kranich das Symbol von Keoladev Ghana National Park, dem überall in der Welt Ornithologen besonderes Intresse entgegenbringen, seinen Einzug.

Bharatpur Vogel Freistatte,Bharatpur: Das Vogelschutzgebiet Keoladev Ghana
Die meisten Zugvögel brüten in Zentralasien, Osteuropa und Sibirien während des Sommer. Aber diese Gebiete werden während des Winters eiskalt und unwirtlich, während auf dem indischen Boden die Sonne angenehm warm scheint und es überall genügend zu fressen gibt. Deshalb ziehen die Vögel zu Millionen hinunter durch die Flusstäler des Indus und des Brahmaputra zu beiden Seiten des Himalays.

Die sibirischen Kraniche treffen hier normalerweise im November ein. Die Anreise von Sibirien nach Bharatpur ist exterm lang und sehr gefährlich. Auf ihrem Flug durch Afghanisthan und Pakistan werden viele von ihnen abgeschosen. Ein weiterer Faktor, der zum Rückgang ihrer Zahl geführt hat, ist die Zerstörung ihres natürlichen Wohnraum. Kraniche brüten nur einmal im Jahr, sodaß die Polpulation sehr niedrig ist.

Mit internationaler Kopperation wurde daher ein Projekt gestartet, um Eier des sibirischen Kranichs zu bebrüten und die Küken dann auszusetzen. Dies geschieht in Bharatpur. Weltweit gibt es insgesamt nicht viel mehr als 2000 von ihnen und die meisten überwintern in China. Sie sind denen der Sarus-Kraniche ähnlich, doch rufen sie weniger schrill, mehr melodisch.

Um wirklich richtig einschätzen zu können, was Vogelwanderung bedeutet, muß man sich mit einigen Fakten befassen, die diese bemerkenswerten Reisen betreffen.

Abhängig von der Gattung kann die Länge einer Reisen zwischen einigen hundert Kilometern und einem Marathon von 8000 km variieren (ungefähr die Entfernung zwischen Indien und Sibirien, von wo mehrere Zugvögelartren herkommen). Während die kleineren Vögel ungefähr 50 Kilometer pro Stunde erreichen, fliegen die großen Vögel wie z.B. Enten und Gänse stundenlang mit der doppelten Reisegeschwindigkeit. Die durchschnittliche Entfernung, die geflogen wird, reicht von 224 km bis 970 km und die Flugzeit liegt zwischen 6 und 11 Stunden. Die kleineren Gattungen fliegen vorzugsweise bei Nacht, die Größeren reisen bei Tage.

Die Genauigkeit, die es den Vögeln ermöglicht, den Weg zufinden, wird dadurch erzielt, daß sie navigatorische Hilfen wie Sonne, Sterne und Geländeorientierunspunkte wie z.B. Bergrücken und Flußtäler und die magnetischen Felder der Erde benutzen.

Warum fliegen die Zugvögel manchmal just über die höchsten Gipfel und nicht über die relativ niedrigen Pässe des Himalayas ? Aus Gründen der Orientierung, denn im indischen Tiefland beschränkt Staubentwicklung in den unteren Luftschichten die Sicht auf wenige Kilometer. Nur die Gipfel des Gebirges ragen wie Landmarken aus dem Dunst. Da die Gänse keine Segelflieger sind und deschalb von Aufwinden an den Hängen nicht getragen werden, fliegen sie hoch über den Himalaya hinweg, wobei sie wahrscheinlich die gleichmäßigen und starken Luftströme im Grenzbereich der Stratosphäre ausnützen.

Den ganzen Winter hindurch bis weit in den Frühling hinein genießen die Zugvögel ihren wohlverdienten Urlaub. Dann, wenn die Tage anfangen länger zu werden und die Sonne stechender wird, beginnen sie unruhig zu werden. Sie fressen gierig, um genügend Energie (in Form von Fett) für den langen Flug nach Hause aufzutanken. Die Enten fliegen in großen ausgedehnten Kreisen, um sicher zu sein, daß sie sich in guter Form befinden. Plötzlich werden die See und Gewässer von Bharatpur still, da die zeitweiligen Bewohner auf und davon sind. Und vom Himmel ertönt der einsame, quälende Ruf der Kraniche. „Leb wohl bis zum nächsten Jahr ``.


Ein bunter Tag im Park
Dieser Park mit seiner friedvollen Atmosphäre bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit für eine Ruhepause vom Streß und spannungsgeladenen Treiben der Städte. Es gibt eine asphaltierte Hauptstraße, die mitten durch das Parkgelände führt und es werden Touren empfohlen, die immer von der Hauptstraße ausgehen und wieder bei ihr enden. Man kann lange Spaziergänge an den umsäumten Dämmen machen. Bänke aus Stein bietet sich an zum Sitzen, zum Tagträumen, zum Zeichnen oder zum Beobachten von Vögeln.

Sonnenauf- oder untergang eignen sich am besten, um die Vögel zu beobachten. Bei Sonnenaufgang beginnen sie alle gleichzeitig zu klappern, zu piepsen, zu flöten, zu lärmen, zu quicken, zu pfeifen und heisere, durchdringende oder klagende Schreie auszustoßen und fliegen ihren täglichen Abenteuern entgegen- ein phantastisches Naturballet.

Die Arten der Vögel, die Sie sehen werden, sind vielfältig. Hier sind die Gewässer mit vielen Entenarten bevölkert; hellhäugige Spießenten in Schokolade und Silber, langsam umhertreibende Löffelenten mit strahlend weißen Brüsten und flachen Lacklederschnäbeln, kleine Krickenten in ihren mysteriösen Kösttumpatymasken, Tafelenten in Rotguß und Ingwer und Stockenten mit Köpfen wie Tausendkarätige Smaragde. Die große kupferfarbene Brahmin Ente bleibt unter sich, sie meidet die Masse. Unter die Enten mischen sich die Wasserhühner. Sie sind aus dem Ausland zurückgekehrt, manche bleiben aber auch zurück und brüten im Lande.

Die Graugans und Streifengans sind hier zu finden, oft sogar zusammen. Die Graugans wirkt mit ihrer pfefferbraunen Farbe, rosafarbigem Schnabel und eben solchen Beinen etwas bäuerlich. Die Streifengans sieht elegant aus : silber-grau, schwarz und weiß und mit drei schwarzen Zeichen auf dem Kopf.

Hier stolzieren auch die Watvögel. Manche sind groß genug, um recht schnell durch die Sümpfe laufen, andere leicht genug, um über die auf der Oberfläche des Wassers schwimmende Vegetation auf Zehenspitzen zu laufen.

Neben dem Wassergeflügel gibt es eine ganze Reihe von landbewohnenden Zugvögeln wie Grasmücken, Pieper, Bachstelzen und Ammern.

Einheimischer Kranich ist der prächtige graue Sarus, verehrt für seine lebenslängliche Treue. Während des Winters wird ihm jedoch vom zierlichen Demoiselle Kranich und dem gewöhnlich aussehenden Gemeinen Kranich Gesellschaft geleistet, die beide in großer Anzahl hierherkommen.

Die berühmtesten unter den Kranichen sind jedoch die seltenen, exquisiten sibirischen Kraniche, deren jährlicher Besuch im Nationalpark den Höhepunkt der Saison bildet. Bei ihrer Ankunft haben die Pärchen oft ein Junges bei sich, dessen braunweißes Gefieder im Laufe des Winters die Schwarzweißfärbung der ausgewachsenen Tiere annimmt. Diese Zugvögel kommen im Dezember und bleiben bis Anfang März. Diese schneeweißen Vögel mit der schwarzen Zeichnung und den purpurnen Flecken und Schnäbeln im Gesicht sind eine von vier Kranicharten im Schutzgebiet. Die sibirischen Schneekraniche sind vegetarisch und leben in lockerer Gemeinschaft mit vier oder fünf Artgenossen. Sie fressen die Wurzeln und Knollen der Wasserpflanzen. Diese Vögel können immer nur ein Junges aufziehen.

Unter den Raubvögeln sind die Sumpfweihen die häufigsten Gesehenen. Das Weibchen sieht aus wie ein Gangster. In Schokoladenbraun gekleidet, trägt sie eine karamelfarbene kapuze auf ihrem Kopf und karamelfarbene Epauletten. Das Männchen ist kleiner und schlanker und erscheint schicker in silbergrau und rostbraun. Die Vögel stürzen sich herunter und gleiten dann langsam über das Wasser. Sie lassen die Enten in panischer Angst überstürzt starten und halten Ausschau nach einem langsamen oder total verängstigten Schwächling.

Ein anderer Wasserjäger oder besser gesagt Fischer, ist der gewaltige Fischadler. Auf dem Kopf dunkelbraun, unterhalb weiß, trägt er eine dunkelbraune Maske über seinen Augen und das Halsband um seine Kehle ist durchbrochen.

Und wo immer Sie auch sind, lohnt es sich, die zahlreichen toten Bäume, die überall zu finden sind, genau zu beobachten, da sie Lieblingsorte vieler Vögel, wie z.B. der majestätischen Schlangenadler sind, die sie als Aussichtspunkte benutzten. Eulen, die mit ihren riesigen goldenen Augen aus den Höhlungen gucken, schwarze Kormorane, die ihre Flügel zum Trocken ausbreiten und Reiher, die im Hintergrund warten und sogar riesig große Brahminy Mynas.

Abgesehen von den Vögeln gibt es andere Tiere, denen Sie auf Ihrem Spaziergang begegnen könnten. Die Umgebung am Park ist der Lieblingsort von Schakalen und grunzenden Wildschweinen, gefleckten Rehen, Sambars

(Asiatische Elche) und Nilgai ( indische Antilopen). Wenn Sie Glück haben, können Sie auch einen Schwarzbock sehen. Selten zu sehen sind Raubkatzen und tropische Echsen.

Schließlich gibt es Sonnenuntergänge und die Dämmerung ist ein Erlebnis. Über den orange aufflammenden Himmel eilen grauköpfige Enten zurück zu den Sümpfen. Ibisse und Reiher schaukeln auf den Spitzen der zarten Akazien, während sie versuchen, ihr Gleichgewicht zu wahren und für Neukömmlinge Platz zu machen. Ein Steißfuß verschwindet unter dem Wasser und dreht große goldene Kreise und von einer der Inseln kommt das heißere Krächzen tausender Mynas. Ein Trupp Rebhühner marschiert zum Damm hinüber und irgendwo in der Ferne fängt ein Paar Saruskraniche ein schwermütiges Duett an. Ein Schakal beginnt zu schreien und sein Heulen wird sofort vom einem ganzen Rudel aufgegriffen- ein unheimlisches Geräusch, das zum Glück schnell wieder abklingt. Das Dunkel macht sich breit, zu hören ist jetzt nur noch das Pfeifen des Windes.


Hinweise für Parkbesucher
Das Reservat ist das ganze Jahr über geöffnet. Viele Besucher machen lediglich nur einen Abstecher hierher. Es empfiehlt sich eine Nacht in Bharatpur verbringen. Stehen Sie vor Sonnenaufgang auf und erleben Sie das Erwachen der Natur ! Wenn man das Reservat in der Zeit zwischen Ende September und Mitte Februar besuchen, kann man zusehen, wie die jungen Vögel ihre ersten Flugstunden hinter sich bringen.

Am Haupteingang kann man auch Fahrrad-Rikschas für Fahrten über festen Grund mieten und sich einen der ausgezeichneten Führer nehmen, die im allgemeinen gelernte Ornithologen mit echter Begeisterung für ihr Fach sind. Die Rikscha-Fahrer zeigen auch ein reges Interesse an der Vogelwelt des Parkes und haben soviel Deutsch gelernt, um die unterschiedlichen Arten zu bestimmen. Lassen Sie aber Ihren Führer voranfahren. Wer mehr über das Vogelleben erfahren will, sollte Salim Alis „Book of Indian Birds" dabeihaben.

Wollen Sie den Zugvögeln hautnah kennenlernen ?


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