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Indien ist ein Land, dessen Geschichte Jahrtausende zurück reicht. Viele verschiedene Völker und Völkergruppen lebten und leben in dem Land, in dem auch unterschiedliche Religionen nebeneinander existieren................

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Shiva

Shiva

Auch Shiva, als Teil der göttlichen Trinität Brahma - Vishnu - Shiva, manifestiert sich als der Zerstörer. Als solcher ist er jedoch auch Ursache der Schöpfung, denn ohne die Zerstörung des alten Zyklus kann keine neue Schöpfungsperiode entstehen. Brahma wirkt als Schöpfergott und Vishnu als Gott der Erhaltung. Die drei göttlichen Aspekte stellen die drei fundamentalen Kräfte der Natur dar, die es in der Welt gibt:

  1. · Schöpfung,
  2. · Erhaltung und
  3. · Zerstörung.
Shiva verkörpert die Tendenz zur Auflösung und Vernichtung. Der Name Shiva bedeutet wörtlich ,,günstig, vielversprechend". Das Universum ruht nach der Zerstörung und vor dem nächsten Schöpfungszyklus in Shiva. Er ist auch bekannt als der Mahayogi, der oberste aller Yogis, dessen Trommelklang den Menschen zur Vervollkommnung drängt.

Er hat drei Augen und vier Arme; heilige Asche wurde über seinen ganzen Körper geschmiert.

In zwei seiner Hände trägt er einen Dreizack und eine Trommel, die zwei anderen nehmen symbolische Handstellungen ein, und zwar in der Bedeutung von Schutz und Gewährung von Wohltaten.

Shiva hat langes, filzhaftes Haar, und der lebensspendende Fluss Ganges entspringt oben am Kopf.

Er trägt eine Mondsichel als Krone und Kleidung, die aus Tiger- und Elefantenhaut gefertigt wurde.

Sein Hals, um den sich eine grosse Kobra windet, ist blau. Shiva hat eine Kette und Girlande aus Schädeln um, und Schlangen zieren seinen Körper. Ferner trägt er einen Gurt, einen heiligen Faden und Armreifen.

Shivas Augen sind halb geschlossen. Es handelt sich um eine heilige Position. Geschlossene Augen zeigen an, dass sich die Person von der Welt zurückgezogen hat. Geöffnete Augen weisen auf jemanden hin, der voll und ganz der Welt zugewendet ist. Die halb geschlossenen Augen bedeuten daher, dass Shivas Bewusstsein im inneren Selbst ruht, während sein Körper in der äusseren Welt aktiv bleibt.

Künstler zeigen Shiva oft meditierend, mit dem schneeweißen Hintergrund des Berges Kailash, was absolut reines Bewusstsein bedeutet. Der Zustand der Meditation, den Shivas Haltung zeigt, birgt tiefe Symbolik, da Meditation das letzte Tor zur Selbstverwirklichung ist. Um Gott zu verwirklichen, ist es unerlässlich, zu meditieren.

Shivas weiße Haut symbolisiert das Licht, das die Dunkelheit vertreibt, und das Wissen, das Unwissenheit vertreibt.

Der Dreizack (Trishula) symbolisiert die Zerstörung des Egos zusammen mit seiner dreifältigen Wunschnatur im Zusammenhang mit dem Körper, Gemüt und Intellekt. Shiva mit seinem Dreizack weist auf den Sieg über das Ego hin, welches zur Vollkommenheit führt. Die drei Zacken repräsentieren die drei Gunas (Eigenschaften): Sattvas (rein, klar), Rajas (aktiv) und Tamas (dumpf, träge und unbewegt); die drei Schöpfungsphasen: Erschaffung, Erhaltung, Zerstörung; sowie die drei Zustände: Wachsein(Jagrat), Traumphase (Swapna) und Tiefschlaf (Sushupti).

Die Trommel repräsentiert Ton, Alphabet, Grammatik, Sprache und den gesamten Bereich der sakralen und weltlichen Künste und Wissenschaften. Die Trommel in seinen Händen bedeutet, dass die gesamte Schöpfung, einschließlich der Künste und Wissenschaften, aus seinem göttlichen Willen entstanden sind, bzw. lediglich ein Spiel von ihm sind. Zuerst trommelt Shiva, dann tanzt er als Nataraja den Tanz des Universums. Die zwei Augen Shivas symbolisieren die Sonne und den Mond; sein drittes Auge repräsentiert das Auge des Wissens und der Weisheit, das Zentrum seiner Allwissenheit.

Das Tigerfell symbolisiert die vollständige Befreiung von Ärger. Die Elefantenhaut, die er trägt, versinnbildlicht, dass alle animalischen Impulse unter Kontrolle gebracht werden können. So erhebt sich Shiva und meistert jegliche manifestierte Kraft.

Shiva ist in Begleitung einer Schlange (der Kobra). Auch sie ist durch eine doppeldeutige Symbolik gekennzeichnet. Einerseits steht sie für Erde und Tod, doch andererseits ist die aufgerichtete Schlange ein Symbol für Spiritualität und Allverbundenheit. Shiva ist ein Meister von Zeit und Energie und wird Nilakantha (Blauhals) genannt, weil er das Gift trank, das drohte, die Welt zu zerstören, als die Götter und Dämonen den Milchozean aufwühlten, um den Nektar der Unsterblichkeit zu gewinnen. Das Gift machte Halt in seinem Hals und blieb dort, wodurch die äußere Welt und auch Shiva selbst gerettet wurden. Aber das Gift färbte seinen Hals blau.

Die Schädelgirlande und die Asche auf Shivas Körper versinnbildlichen seine Rolle als Herr der Zerstörung. Dadurch werden auch die Zyklen des Auftauchens und Verschwindens von Menschenrassen dargestellt. Die Schädelgirlande steht auch für die Egos der Menschheit, die er zerstört hat.


Die Manifestationsformen Shivas

Shiva manifestiert sich in unterschiedlicher Art und Weise. Er ist jenseits von Namen und Formen. Er erscheint in furchteinflößenden Gestalten, aber auch in friedvollen, wohlwollenden, die Gnade und Wohltaten gewähren. Die bekanntesten wohlwollenden Gestalten sind Nataraja, der Herr des Tanzes, Ardhanarishvara, seine halb männliche/halb weibliche Gestalt und Mahayogi, der Herr des Yoga und der Yogis.


Shiva als Nataraja

Shiva ist auch ein großer Tänzer. Er wird König des Tanzes (Nataraja) genannt, aber sein Tanz ist nicht Tändelei, sondern ein Schöpfungsakt - er schafft und zerstört die Welt zugleich in diesem kosmischen Tanz.

Das Nataraja-Bildnis zeigt Shiva mit vier Händen und zwei Beinen in Tanzposition stehend.

Er hält eine Trommel (Damaru) in der oberen rechten Hand und Feuer in seiner linken. Die untere rechte Hand befindet sich in der Stellung des ,,abhaya-Mudra" (schutzgebende Geste und Zeichen von Furchtlosigkeit). Die linke Hand weist auf den erhobenen linken Fuß. Sein linker Fuss steht auf dem Kriegsfisch-Dämon.

In der Regel wird diese Darstellung von einem Feuerkreis umgeben. Shiva tanzt jeden Abend, um die Leiden von Geschöpfen zu lindern und um die Götter zu unterhalten, die sich am Kailash-Berg einfinden.

Shivas Tanz symbolisiert einen unaufhörlichen Prozess von Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung.

Die Trommel repräsentiert den Schöpfungston und das Feuer versinnbildlicht die Flammen, die am Zeitenende die Welt zerstören. Seine anderen zwei Hände, die Segen, Wohltaten und Schutz gewähren, wenden sich an die Anhänger und ermuntern sie, Schutz zu den Füssen des Herrn zu suchen.

Der Dämon, auf dem Shiva steht, symbolisiert die Unwissenheit, die uns unser Gleichgewicht und unsere Bewusstheit verlieren lässt. Shivas Tanz führt zu einem Himmel der Seligkeit, in dem sich das Ego auflöst. In seinem ,,Tandava"-Tanz zerstört Shiva den Dämon der Unwissenheit zum Wohle der Anhänger, die sich ihm ganz hingeben.
Gangadhar

Shiva als Gangadhar

Der heilige Strom Ganga floß ursprünglich als Milchstraße nur im Himmel; über ihre Herabkunft zur Erde, ihre Demütigung durch Shiva, ihre Integrierung in den shivaitischen Götterkreis und ihre Kraft zur Sündenvergebung berichtet folgender Mythos : Sagara, ein König der Sonnen-Dynastie von Ayodhya, hatte 60000 mißratene Söhne. Als er ein Pferdeopfer zelebrieren wollte, stahl der Götterkönig Indera das heilige Roß und band es an der Waldeinsiedelei des Weisen Kapila (eine Inkarnation Agnis) fest. Sagaras Söhne hielten ihn für den Dieb und wollten ihn töten, doch er verbrannte sie durch die Kraft seiner Askese zu Asche. Kapila riet dem verzweifelten König, die Asche seiner Söhne durch die Reinigungskraft der Ganga zu entsühnen und sie damit zu erlösen. So übte Bhagiratha, ein Verwandter des Königs, so lange Askese, bis Ganga versprach, zur Erde herabzukommen, wenn irgendjemand die Gewalt ihrer Wassermassen auffangen könne. Shiva erbot sich Ganga zu bändigen; sie stürzte sich siegessicher herab, um Shiva zu zerschmettern, doch er fing sie mit seinen Haaren auf und leitete sie über die Erde. Die Asche der 60000 Vorfahren Bhagirathas wurde entsühnt.






Ardhanarisvara

ArdhanarisvaraSein Aspekt als „Ardhanarisvara" stellt Shiva halb als Mann und halb als Frau dar. Seine linke und weibliche Seite repräsentiert Parvati, seine Gemahlin.

Dieses Bild symbolisiert die bipolare Natur d er Welt, die Gleichheit von Mann und Frau, sowie die Vereinigung von Shiva -Shakti, die zur geistigen Erleuchtung führt. Grundsätzlich ist die Natur der Welt bipolar. Alles existiert als Gegensatz, charakterisiert durch zwei gegensätzliche Meinungen oder Naturen. Das Gegensatzprinzip findet hier seine Darstellung durch männlichen (Purusha) und weiblichen (Prakriti) Aspekt - Shiva und Shakti.


Shiva - Lingam und Yoni

Die gläubigen Hindus verehren Shiva überwiegend nicht in seiner anthropomorphen Darstellung, sondern in seiner Lingam-Form umringt von Yoni, dem weiblichen Geschlechtsorgan- Yonilingam.

Nach einer bestimmten Vorstellung der Hindus ist das Lingam, der erigierte Phallus, voller Hitze, worunter zeitweise die ganze Welt zu leiden hat, wie es die Mythologie vielfach belegt. Es ist eine der Aufgaben der Gläubigen, das Shiva-Lingam kühl zu halten oder es abzukühlen. Daher hängen sie in jedem Shiva Tempel ein Kupfergefäß mit einem kleinen Loch über dem Shiva-Lingam auf und füllen es mit Wasser. Rund um die Uhr tropft Wasser aus dem Gefäß auf das Shiva-Lingam und verhindert so seine Überhitzung.

Ein Shiva-Lingam besteht aus drei Teilen. Der unterste Teil ist quadratisch, der mittlere achteckig, der dritte zylindrisch und erhebt sich über den Sockel.

Der Shiva-Lingam ist so angebracht, dass eine Hälfte in der Erde eingebettet liegt, während die andere über der Oberfläche verbleibt. Der über der Oberfläche erscheinende Teil repräsentiert die manifestierte sichtbare Welt der Vielfalt .

Die unter der Oberfläche sitzende Hälfte stellt die unsichtbare Grundlage dar, die die obere Hälfte trägt und die unmanifestierte höchste Realität symbolisiert.


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