Rajasthan Indien Reise Logo

Die Wallfahrten zu heiligen Plätzen sind fester Bestandteil der Glaubenspraxis. Das Ziel einer Wallfahrt ist es, religiösen Verdienst (Punya) zu erlangen

Home Pilgerreisen Angebote Feste in Indien Pilgerreisen günstig Pilgerreisen Anbieter
Wallfahrt in Indien

Die Wallfahrt in Nordindien

Die Wallfahrtsorte in Delhi


Die Wallfahrtsorte in Rajasthan


Die Wallfahrtsorte in Punjab


Die Wallfahrtsorte in Uttar Pradesh


Die Wallfahrtsorte in Uttarakhand, Indien


Die Wallfahrtsorte in Himachal Pradesh


Die Wallfahrtsorte in Ladakh, Indien


Die Wallfahrt in Zentral-Indien

Die Wallfahrtsorte in Madhya Pradesh


Die Wallfahrt in Indien West

Die Wallfahrtsorte in Maharashtra


Die Wallfahrtsorte in Gujrat


Die Wallfahrt in Süd-Indien

Die Wallfahrtsorte in Tamil Nadu


Die Wallfahrtsorte in Kerala


Die Wallfahrtsorte in Karnataka


Die Wallfahrt in Ostindien

Die Wallfahrtsorte in West Bengalen


Die Wallfahrtsort in Orissa


Die Wallfahrtsorte in Bihar


Die Wallfahrtsorte in Sikkim


Bilder zu den Wallfahrten


Pauschalreisen zu den Wallfahrtorten


Reiseveranstalter für Pilgerreisen


Feste zu den Wallfahrtsorten


Heiliges Indien


Spiritueller Tourismus Indiens
Wallfahrt in Indien

Die Mehrheit der Bevöllkerung Indiens lebt von der Landwirtschaft ,wobei es oft kaum zum Überleben reicht und kleine Siedlungsgemeinschaften oder überschaubare Gebiete Selbstversorgung erstreben müssen. Alltag und wirtschaftliche Notwendigkeiten förderten nicht etwa die Bereitschaft zum Reisen oder zum häufigen Verlegen des Wohnsitzes, sie machten im Gegenteil Mobilität fast unmöglich.

Vor diesem Hintergrund dürften alle Reisen der Hindus auf Wallfahrten beschränkt gewesen sein. Das Wort für Reise (Yatra) ist dem auch gleichbedeutend mit Wallfahrt.

Wallfahrt in Indien

Der Ort, zu dem eine Wallfahrt führt, wird meist Tirtha genannt. Die Bezeichnung von Pilgerorten wird auch im übertragenen, geistlichen Sinne verstanden. Die Heiligkeit eines Ortes soll dem Besucher helfen, über den ,,Ozean weltlicher Existenzen" überzusetzen, den Strom der Unwissenheit zu überqueren, Unreinheit und Sünde abzuwaschen und abzulegen- Vergleiche, die man immer wieder hören kann , und die etwas von der religiösen Bedeutung wiedergeben, die Hindus der Wallfahrt beimessen.

Auch Erhebungen im Gelände, Berggipfel u.ä. gehören zu den Orten, die besonders gern Standort für einen Tempel,damit zum Wohnsitz einer Gottheit und Pilgerort, werden können; dort gibt es ebenfalls meist künstlich angelegte und befestigte Teiche (Bassins), in denen die Pilger baden können.

Ein Pilgerort kann, muß aber nicht ein Tempel sein; d.h., die Wallfahrt kann, muß aber nicht einer Gottheit gelten. Der Fluß selbst oder eine heilge Stadt wie Varanasi können Ziel einer Wallfahrt sein. In einem solchen Fall gilt das herfürchtige Umschreiten dem heiligen Ort selber. Im Mahabharata, dem größeren und älteren der beiden Sanskrit-Epen, wird eine Pilgerreise beschrieben, die man als ein ,,Umschreiten" von ganz Indien interpretiert hat, da sie, im Uhrzeigersinn, zu den äußersten Punkten des Subkontinents führt.

Was veranlaßt einen Hindu, eine Wallfahrt zu unternehmen? Das Hauptmotiv, will man den alten Quellen glauben, welche die Vorzüge einzelner Pilgerorte anpreisen, ist das Teilhaben am religiösen Verdienst, das dem Besuch eines Ortes und dem Vollzug bestimmter, vorgeschriebener Handlungen dort anhaftet. Religiöser Verdienst ist das positive Gegenstück zu ritueller Unreinheit und Sünde; es stellt jene oft als gleichsam materialisierte und meßbare Größe dar, die zu einer Verbesserung der weltlichen Lebensbedingungen und damit letzlich zur Möglichkeit führt, die Voraussetzungen für die Erlösung aus der Welt zu erfüllen. Befreiung von Krankheit und Leiden, Erlangen von Nachkommenschaft und Reichtum, der „Gegenwert " von seltenen und aufwendigen Opferriten und ihr förderlicher Einfluß auf das jenseitige Geschick, Wiedergeburt in angesehenen Brahmanenfamilien, als Gelehrter oder als Yogin, ungeheuer lange Aufenthalte in himmlischen Welten oder in der Nähe erwählter Gottheiten. All das gehört zu den Wirkungen, zu den ,,Verdiensten", deren man durch den Besuch an einem Pilgerort teilhaftig weden kann.

Wallfahrt in Indien

Um solche Ansprüche glaubhaft derstellen zu können, muß ein Pilgerorte in dem Ruf stehen, altehrwürdig und ,,erprobt" zu sein. Natürlich gibt es Pilgerorte, die in Vergessenheit geraten sind, aber es dürfte keinen angesehenen Pilgerort geben, an dem die ortsansässigen Brahmanen nicht von den mythischen Ursprüngen und von Ereignissen zu berichten wissen, die die Heiligkeit und Wirkkräftigkeit des Ortes unter Beweis stellen. Jeder Pilger, der sich auf den Weg zu einem Wallfahrtsort macht, hat zumindest indirekt von der Mythologie Kenntnis genommen, die den Ort umgibt. Mitreisende und die Preister eines Pilgerortes erzählen die alten Geschichten nach und verbreiten damit die Lehren, Grundwerte und Grundbegriffe, die den Pilger mehr oder weniger unausgesprochen zu seiner Wallfahrt veranlaßt haben. Der Pilger stellt sich in eine Ordnung, die seine eigene, kleine Welt auf Gott und Erlösung hin transzendiert. Die Mühsal der Reise wird ihm zur Askese, das rituelle Bad am Plilgerort zur Gewißheit, diesseitigem und jenseitigem Heil näher gekommen zu sein.

Naben der mythologischen und theologischen Ebene gibt es aber auch viel persönlichere Beweggründe für Wallfahrten. Sehr oft ist eine Wallfahrt Bestandteil eines Gelübdes, das aus konkreten Anlässen oder Bedürfnissen heraus geleistet wurde. Man wünscht sich einen Sohn, oder die Verheiratung eines Hindus macht Schwierigkeiten, man sorgt sich um eine gute Ernte oder um Erflog bei einer Unternehmung. Schlißlich werden besondere rituelle Anlässe mit dem Besuch eines Pilgerortes verknüpft; Kindern werden zum ersten Mal die Haare geschnitten, einem Kind oder Jungendlichen wird die heilige Schnur umgelegt. Für einige Riten gibt es Orte, die sich so sehr darauf spezialisiert haben, daß nur dort das jenseitige Heil des oder der verstrobenen Vorfahren gesichert werden kann, daß sich der Brauch entwickelt hat, solche Riten stellvertretend von ortsansässigen Brahmanen durchführen zu lassen. Die Handlungen und Riten, die von einem Pilger am Ziel seiner Reise erwartet werden, unterscheiden sich nicht grundsätzlich von heimischen Riten oder der Gottesverehrung im Tempel. Die Beziehung zur Gottheit und die Übertragung ihrer Gnade und Kraft geschieht vor allem durch das Anschauen, durch die Gegenwart des Pilgers vor dem Götterbild. Besonders zu Zeiten, da der Andrang in einem Tempel groß ist, werden die Pilger nur an dem Götterbild vorbeigeleitet; zu mehr als einer verehrungsvollen Verbeugung, einer Blumen-und Wasserspende, der Entgegennahme des ,,Fußwassers" der Gottheit oder eines anderen symbolischen Gandenerweises, reicht es nicht. Die Tempelpriester weden darauf achten, daß die Ernsthaftigkeit des Pilgers und die Bedeutung seines Anliegens sich in einer Geldspende an Brahmanen und Tempel ausdrückt; und auch die Bettler wissen um das religiöse Verdienst, das dem Almosengeben anläßlich einer Wallfahrt anhaften und geben dem Pilger Gelegenheit, sich solchen Verdienst zu erwerben, indem sie sich vor dem Tempel oder beim Zugang zu einem heiligen Badeort niederlassen.

Unterwegs zu einem Pilgerort, oftmals auch während des Besuchs von Tempeln, werden fromme Lieder gesungen; sie dienen der Einstimmung des Pilgers. Sie drücken jene Stimmungen aus, welche die Pilgerfahrten aus dem Alltagsleben herausheben und zu einem besonderen Anlaß machen. Pilgerorte sind überdies oft die Aufenthaltsorte von Asketen, Angehörigen mönchischer Orden, von heiligen Männern aller Schattierungen. Man kann also nicht nur den segnenden Anblick der Gottheit erhalten, sondern auch jenen von heiligen Männern.

Die Wallfahrt drückt etwas vom Elösungsstreben und Erlösungsideal aus, das den Hinduismus als religiöse und soziales System zusammenhält. Im Verständnis der Mehrzahl der Pilger und zum wohlgehüteten Vorteil jener Brahmanen, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, wird in der Praxis das Ideal einer endgültigen Lösung und Erlösung von der Welt umgesetzt in die zeitlich begrenzte Bereitschaft, alles hinter sich zu lassen und in die ,,Hauslosigkeit" aufzubrechen.

Eine spirituelle Pilgerreise nach Indien hat viele Formen und kann im ganzen Land erfolgen.

Wallfahrt in Indien



 

Home|Jainismus in Indien|Sikhismus in Indien|Buddhismus in Indien|Hinduismus in Indien

Tempel Reisen|Kumbh Mela 2016|Ganges Reisen|Feste in Tamil Nadu|Gästebuch

Feedback / Bemerkungen|Gästebuch
Copyright © Rajasthan Indien Reise